Pressemitteilung:
Bedarfserhebung zu künstlerischen Arbeitsräumen für die Freie Szene Berlin – die Umfrage startet jetzt!

Berlin, 12.10.2022
Kunst braucht Raum! Doch welche Räume sind eigentlich für die künstlerische Produktion geeignet? Wann ist ein Raum bezahlbar? Und wie müssten bestehende und neue Räume aussehen? Diesen Fragen will die aktuelle Bedarfserhebung nachgehen. Die Umfrage läuft vom 12. Oktober bis 6. November und richtet sich an Berliner Künstler*innen und Kunstschaffende der Freien Szene aus den Sparten Darstellende Künste, Tanz, Literatur, Musik, Projekträume sowie spartenübergreifend arbeitende Künstler*innen.

Teilnahme unter www.raumbedarf.berlin

Die Raumfrage ist in Berlin ein politisches Dauerthema und betrifft nicht zuletzt die hier lebenden und arbeitenden Künstler*innen der Freien Szene. Räume sind eine wichtige Grundvoraussetzung, um arbeiten zu können. Um die Bedarfe der Freien Szene sichtbar zu machen wurden schon in der Vergangenheit Erhebungen und Umfragen von einzelnen Spartenverbänden durchgeführt. Nun soll mit einem partizipativen wissenschaftlichen Ansatz der aktuelle Bedarf neu und spartenübergreifend ermittelt werden.
Die letzte Bedarfserhebung im Rahmen des Arbeitsraumprogramms des Landes Berlins wurde 2014 durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa umgesetzt. Die damals ermittelten Bedarfe bilden noch immer die Grundlage für die Planung neuer Flächen für die freie Kunstproduktion. In den letzten acht Jahren ist der Bedarf stark gewachsen und hat sich verändert – durch eine rasante Stadtentwicklung und steigende Mieten ist es vielen freischaffenden Künstler*innen schlicht unmöglich, einen geeigneten Arbeitsraum zu finden oder zu halten.

Die Erfassung von Raumbedarfen liefert ein wichtiges Instrument für eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung, die die Bedürfnisse der Berliner Kunstschaffenden berücksichtigt. So soll sich z. B. die Ausgestaltung bestehender und neu zu errichtender Räume innerhalb des Arbeitsraumprogramms an den Ergebnissen dieser Erhebung orientieren. Dazu zählen unter anderem Fragen danach, was „bezahlbar“ ist und welche Rolle Anfahrtswege, die Stadtlage sowie eine für die Arbeit notwendige Infrastruktur spielen.

Die Bedarfserhebung erfolgt in zwei Schritten: Zunächst wurden von einem interdisziplinären wissenschaftlichen Team im Rahmen von Workshops und Interviews qualitative Daten und erste Erkenntnisse gesammelt. Daraus wurde einen Fragebogen entwickelt. Mit diesem Fragebogen werden im zweiten Schritt die Raumbedarfe erhoben. Damit die Erhebung der Arbeit der freien Kunstschaffenden gerecht wird, stehen die spartenspezifischen sowie -übergreifenden künstlerischen Alltagspraktiken im besonderen Fokus.

Ab dem 12. Oktober startet eine Kampagne, um auch möglichst viele Künstler*innen und Kunstschaffende in Berlin zu erreichen, denn nur wer die Umfrage ausfüllt macht seinen Bedarf sichtbar – sagt uns, was ihr braucht!

Die Umfrage richtet sich an freischaffende Künstler*innen mit Hauptwohnsitz in Berlin und kann vom 12. Oktober bis zum 6. November online ausgefüllt werden. Weitere Informationen über die Bedarfserhebung sowie der Link zur Umfrage finden sich unter: www.raumbedarf.berlin

Wer steckt dahinter?

Die Umfrage wird im Auftrag der Kulturraum Berlin GmbH zusammen mit PROSA (Projekt zur Schaffung künstlerischer Arbeitsräume des Bündnisses
Freie Szene Berlin e. V.) von einem wissenschaftlichen Team durchgeführt. Das wissenschaftliche Team setzt sich aus folgenden Personen zusammen: Dr.
Séverine Marguin, Soziologin, TU Berlin; Dr. Ing. Dagmar Pelger, Architektin, UdK Berlin/coopdisco; Dr. Martin Schinagl, Soziologe; Martha Ingund Wegewitz, Urban Designerin, TU Berlin/coopdisco.

Mit der Kulturraum Berlin GmbH und PROSA wurden vor zwei Jahren zwei neue Akteur*innen ins Leben gerufen, um für die Freie Szene im Rahmen des
Arbeitsraumprogramms des Landes Berlins subventionierte Arbeits-, Produktions-, und Präsentationsräume bereitzustellen. Sie werden vom Land Berlin finanziert. Weitere Informationen finden Sie hier:
https://kulturraeume.berlin/en

Kontakt für Rückfragen und Kampagnenmaterialien:

Jenny Nilén
Referentin für Kommunikation
Kulturraum Berlin GmbH
Spandauer Damm 19
14059 Berlin
E-Mail schreiben
Tel.: 030 30 30 444-63

Ansprechpartnerin für PROSA:

Kerstin Quitsch, PROSA-Delegierte des Sprecher*innenkreises der Koalition der Freien Szene Berlin
E-Mail schreiben
Mobil: 017656883075